Fortune 50: 800 Milliarden Dollar an Offshore-Gewinnen

88% des Vermögens 50 verwenden ausländische Steueroasen

Auf dem jüngsten G20-Gipfel diskutierten die Finanzminister über Schließungslücken, die es multinationalen Unternehmen ermöglichen, Gewinne in Offshore-Steueroasen wie den Cayman-Inseln und den Bermuda-Inseln zu stecken. In den USA hat Senator Carl Levin das "Stop Tax Haven Abuse Act" eingeführt, um US-Konzernen die Zahlung von Steuern auf ihr Offshore-Einkommen zu untersagen.

Investmentmatome Taxes führte eine Studie des Fortune 50 durch, um festzustellen, dass 88% der Gewinne bei ausländischen Tochtergesellschaften stecken. Aber wie viel Steuereinnahmen stehen auf dem Spiel?

Die Top 20-Unternehmen erzielten Offshore-Gewinne in Höhe von 743 Milliarden US-Dollar

Unsere Analyse zeigt, dass die Top 20 der Unternehmen rund 50% der insgesamt 1,6 Billionen US-Dollar an Fortune 500-Einnahmen aus Offshore-Erträgen ausmachen und insgesamt 743 Milliarden US-Dollar an Gesamtgewinnen erzielen. Während jedes Unternehmen seine Offshore-Gewinne meldete, gaben nur sechs eine Schätzung der US-Einkommensteuerschuld an, wenn diese Gewinne zurückgeführt wurden. Alle anderen Unternehmen gaben an, dass eine Schätzung nicht „praktikabel“ wäre. Daher gingen wir davon aus, dass der Netto-Steuersatz für Offshore-Einkünfte der US-Steuersatz von 35% abzüglich des von ihnen gezahlten ausländischen Steuersatzes wäre. Zusammengenommen würden die 20 wichtigsten Unternehmen Steuern auf ihren Offshore-Gewinn in Höhe von 119 Milliarden US-Dollar schulden.

Die Top-10-Unternehmen machen 68% der Offshore-Gewinne aus

1. General Electric

GE führt die Fortune-50-Liste mit 108 Mrd. USD an ausländischen Einnahmen an. Wenn es darum geht, diese Einnahmen in die USA zu bringen, kann G.E. würde mindestens 3 Milliarden US-Dollar an US-Bundessteuern zahlen. Diese Schätzung ist konservativ, da die tatsächlichen US-Steuersätze für ausländische Gewinne wahrscheinlich höher sein werden. Es ist wahrscheinlich, dass GE keine ausländischen Einkommensteuern für alle kumulierten Gewinne gezahlt hat, insbesondere wenn diese Gewinne in Steueroasen eingelagert wurden.

2. Microsoft

Microsoft steht auf Platz 2^nd Die Offshore-Einnahmen beliefen sich auf 76,4 Milliarden US-Dollar und bezahlten die drittniedrigste Rate für ausländische Ertragsteuern von 9%. Es schätzt, dass es dem IRS 24 Milliarden Dollar für seine Offshore-Gewinne schulden würde.

3. Pfizer

Der Pharmakonzern erwirtschaftete insgesamt 73 Milliarden USD an Offshore-Gewinnen. Ohne den 16% igen Steuersatz, den ausländische Regierungen gezahlt hatten, schuldeten er dem IRS geschätzte Steuern in Höhe von 14,1 Milliarden USD. Pfizer weist darauf hin, dass es von niedrigeren Steuern und Produktionsanreizen profitiert, die seinen Tochtergesellschaften in Puerto Rico, Irland und Singapur gewährt werden.

4. IBM

IBM erwirtschaftete 12 Milliarden US-Dollar oder 57% seines gesamten Vorsteuerergebnisses aus ausländischen Quellen. Sie zahlte Steuern in Höhe von 3 Milliarden US-Dollar an ausländische Regierungen mit einem durchschnittlichen Steuersatz von 25%. Die Offshore-Gewinne des Unternehmens beliefen sich auf rund 44 Milliarden US-Dollar und schulden der IRS rund 5 Milliarden US-Dollar, wenn diese Gewinne zurückgeführt würden.

5. Exxon Mobil

Exxon erwirtschaftete die Mehrheit (86%) der gesamten Einnahmen vor Steuern aus ausländischen Quellen. Im Ausland wurden 67 Milliarden US-Dollar verdient, und an ausländische Regierungen wurden Steuern in Höhe von 26 Milliarden US-Dollar gezahlt, was einem Steuersatz von 38% entspricht. Da ausländische Regierungen einen höheren Steuersatz als den üblichen US-Satz von 35% entrichteten, gingen wir davon aus, dass sie ausländische Steuergutschriften verwenden würde, um ihre US-Einkommensteuerrechnung auf einen vernachlässigbaren Betrag zu reduzieren.

6. Citigroup

Citigroup hatte die 6^th Höchstes Offshore-Ergebnis bei 42,6 Milliarden US-Dollar. Überraschenderweise zahlte das Unternehmen selbst bei diesen Gewinnen und dem unternehmensweiten Vorsteuerergebnis von 7,9 Milliarden US-Dollar praktisch keine Steuern. Stattdessen wurden US-Steuern in Höhe von 5 Milliarden US-Dollar aufgeschoben und der tatsächliche Steuersatz aufgrund von Prüfungsabrechnungen und steuerlich begünstigten Investitionen auf 0,3% gesenkt.

7. Procter & Gamble

P & G erwirtschaftete Offshore-Gewinne in Höhe von 42 Milliarden US-Dollar und zahlte 24% Einkommensteuern an ausländische Regierungen. Wir gehen davon aus, dass der IRS Steuern in Höhe von mindestens 4,4 Milliarden US-Dollar zahlen müsste, falls er seine Offshore-Gewinne zurückführen würde.

8. Johnson & Johnson

Johnson und Johnson, der zweite Pharmakonzern in unserer Top-10-Liste, konnte dank seiner Aktivitäten in Puerto Rico und Irland rund 4% von seinem US-amerikanischen Steuersatz von 35% abbauen. Die Offshore-Gewinne des Unternehmens beliefen sich auf 41,6 Milliarden US-Dollar und zahlten 14 Prozent Steuern an ausländische Regierungen. Wir gehen davon aus, dass der IRS für seine Offshore-Gewinne mindestens 8,7 Mrd. USD schulden würde.

9. Apple

Apple hatte den niedrigsten effektiven Auslandssteuersatz von 3% aller Fortune 50-Unternehmen. Dank der Einnahmen aus dem Ausland von 5,9 Milliarden US-Dollar im Jahr 2012 konnte die US-Steuerschuld um 28% gesenkt werden. Apple hat derzeit mehr als 40 Milliarden US-Dollar an Offshore-Einkünften angesammelt und schätzte, dass es 13,8 Milliarden US-Dollar an Steuern schuldet. Gegenwärtig wird der Ständige Unterausschuss des Senats für Ermittlungen wegen seiner Steuerstrategien, an denen seine Tochtergesellschaften in Irland beteiligt sind, untersucht.

10. Hewlett Packard

HP erzielte kumulierte Offshore-Gewinne in Höhe von 33,4 Milliarden US-Dollar und betreibt Tochtergesellschaften in „Rechtssystemen mit günstigen Steuersätzen“ wie Singapur, den Niederlanden, China, Irland und Puerto Rico. In seinem Jahresbericht stellt er fest, dass „infolge bestimmter Kapitalinvestitionen, die HP vorgenommen hat, die Einnahmen aus der Fertigung und den Dienstleistungen in bestimmten Ländern ermäßigten Steuersätzen unterliegen und in einigen Fällen bis 2024 völlig steuerfrei sind.“ Wir sind konservativ Sie gehen davon aus, dass der IRS mindestens 7,3 Milliarden US-Dollar an Steuern zahlen müsste, wenn er seine Offshore-Gewinne zurückführen würde.

11. Andere namhafte Unternehmen

Die Bank of America erzielte ein Einkommen vor Steuern in Höhe von 3,1 Milliarden US-Dollar.Steuergutschrift in Höhe von 1,1 Milliarden US-Dollar für 2012, wobei alle Offshore-Gewinne 17,2 Milliarden US-Dollar ansammelten. Es erhielt eine Steuergutschrift wegen hoher ausländischer Einkommenssteuern, Steuerbefreiungen für bestimmte Einkommensklassen und die starke Verwendung von einheimischen Krediten mit niedrigem Einkommen.

Warren Buffetts Berkshire Hathaway hat Offshore-Gewinne in Höhe von 7,9 Milliarden US-Dollar angesammelt, stellt jedoch fest, dass jegliche US-amerikanische Ertragsteuerpflicht aufgrund dieser Erträge aufgrund von Steuergutschriften, die sich aus der an ausländische Regierungen gezahlten Einkommensteuer ergeben, "unwesentlich" wäre.

Methodik

Einzelne Unternehmensinformationen wurden aus der 10-K-Einreichung von 2012 erhalten. Negative tatsächliche Steuersätze, die an die USA gezahlt wurden, sind Steuergutschriften. Unternehmen mit null US-Einkommensteuer auf Offshore-Gewinne haben einen ausländischen Steuersatz von über 35% gezahlt.